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Maritime Archaeologie 17. / 18. Jahrhundert

Das Borgwedel- Wrack von 1792 n. Chr.

Der Fundort in der Großen Breite der Schlei  
  3d-Terrainmodell


Der Wrackort in der Großen Breite der Ostseeförde Schlei.


3d-Modell des Seebodens
Kartierung des Befundes nach der taucherischen Dokumentation

Das Borgwedel-Wrack liegt in der Großen Breite der Ostseeförde Schlei 200 m vom Ufer entfernt in 2,8 m Wassertiefe. Am Ufer zeigen sich bei Niedrigwasser die Pfosten einer ehemaligen Landebrücke; sie gehörte zu einer seit einigen Jahren aufgelassenen Ziegelei.

Das Wrack vom Typ des aus Eiche kraweelgebauten Spitzgatters ist 17 m lang und 5 m breit. Es ragt mit seinen Spanten um etwa 0,6 m aus dem Seeboden. Die Steven sind vorhanden; sie überragen den Boden um bis zu 1,2 m.

Die aufgehende Außenbeplankung liegt an der Außenseite des Wracks bis zu einer Entfernung von 2 m. Vorhanden sind auch das 3 m lange und bis zu 1,8 m breite massive Eichenruder, zwei Decksbalken im Heck sowie das vor dem Bug liegende Spill. Weitere Schiffsteile, die zur Zeit noch nicht genauer untersucht
sind,befinden sich in bis zu 15 m Entfernung vom Wrack.

Da der ertastbare Innenboden des Rumpfes unbeschädigt und sehr gut erhalten ist, dürfte sich das gesamte untere Rumpfsegment in ausgezeichnetem Zustand befinden. Dort befinden sich noch geringe Reste der Ladung: Ziegelsteine.

Der Erhaltungsgrad des Rumpfes kann mit "um 60 %" angegeben werden. An den Spanten wurde einsetzender Bohrwurmbefall (Teredo navalis) festgestellt.


Kartierung der gemessenen Spantköpfe und weiterer Schiffsteile.
 
3d-Visualisierung des Befundes von oben durch das Wasser 3d-Visualisierung aus der Wassersicht

3d-Modell, visualisiert als Blick von oben durch das Wasser hindurch.

Virtueller Blick auf das Wrack in Sediment und flachem Wasser.

Rekonstruktion des Rumpfes

 
Links: Volumenmodell des ursprünglichen Schiffes mit Avatar als Größenmaßstab.