HighEnd Archaeologie |
Graphics
and Photographs |
|||||||
Haithabu
Wrack 3: das besterhaltenste Wrack der Wikingerkultur "in situ". |
||||||||
rechts:
Das Fundfeld vor dem Halbkreiswall von Haithabu. In der Umgebung des
Wracks Pfostensetzungen ehemaliger Palisaden. Die hier bei einer
Prospektion im Jahre 1997 angeblich detektierten und taucherisch
bestätigten
Reste von Landebrücken existieren nicht! |
||||||||
Das Wrack befindet sich in den Weichsedimenten des Haddebyer Noores, dicht vor dem wikingerzeitlichen Handelsplatz Haithabu. Es ragt aus der Bodenoberfläche bei -2,2 m NN etwas heraus. Die Kontaktpunkte zu Spanten und Planken wurden ertastet und eingemessen. Die Wrackteile reichen bis in eine Tiefe von -3,15 m NN (s.o. Querpofile). Die Kartierung der Kontaktpunkte ergab das Bild eines Schiffskörpers (rechts). Der Erhaltungsumfamg des Rumpfes konnte so mit 60% errechnet werden: Das besterhaltenste Wrack der Wikingerkultur in situ. |
||||||||
Visualisierung des Wracks im Sediment des Haddebyer Noores. |
Das virtuell rekonstuierte Schiff, ein Knorr von um 1030 n. Chr., in einem ebenso virtuellen Museum. Die fehlenden Partien sind durch Plexiglas ersetzt. Die Dimensionen des Wracks werden so erst deutlich! |
|||||||
Wrack
3 von Haithabu ist 1979 durch den Taucher und Mineralogen Robert
Kühn
gefunden worden; dem Fund waren Hinweise Schleswig-Holmer Fischer
vorausgegangen. Kühns Suche stand in Zusammenhang mit den Untersuchungen
Kurt Schietzels im engeren
Hafengebiet
der
wikingerzeitlichen
Handelssiedlung
Haithabu ("Spundwandgrabung"). Es wurden Kielschwein und
einige Spanten geborgen, aus denen Ole Crumlin Pedersen vom Wikingerschiffsmuseum
Roskilde Typ und Maße des ehemaligen Wikingerschiffs bestimmen
konnte. Mit um 22 m Länge und 5,5 m Breite ist es das größte
uns derzeit bekannte Frachtschiff der Wikingerzeit, ein Knorr. Auch
eine Datierung war gelungen: Das Schiff ist um 1030 n. Chr. gebaut
worden, und zwar vermutlich in der Umgebung von Haithabu. Das
Wrack liegt mit leichter Seitenneigung auf ebenem Kiel. Die Wassertiefe
beträgt hier 2,2 m. Die obersten Planken ragen um wenige cm aus
dem Boden heraus. Die eingemessenen Sondierungen zeigten, daß der
Schiffskörper im Mittel 0,8 m hoch ist, über dem Kiel sogar
um 1,2 m; die Verdrückung ist also gering. Das Eichenholz ist
ausgezeichnet erhalten geblieben. |
||||||||